Hallo und Humppa nach Deutschland,

wir haben unsere erste richtige Nacht im Camper überstanden. Es wurde tatsächlich schon ziemlich kalt in der Nacht. Es ist halt schon Mitte September und wir sind eben in der Schweiz am See. Der Ausblick direkt am Morgen mit der aufgehenden Sonne über dem See ist es aber auch schon wert in der Nacht ein wenig eingeengter geschlafen zu haben. Trotzdem hoffe ich, dass wir noch ein bisschen wärmer wird. Oder ich muss mich nochmal mit der Gasheizung auseinander setzen.

Einen Campingplatz für heute hatten wir gestern nicht mehr bekommen. Aber wir sind uns sicher, dass wir auch spontan noch etwas bekommen. Wir hatten einen Platz angerufen und zu hören bekommen, dass wir ruhig vorbeikommen sollen. Also sind wir guter Dinge. Heute geht aus der Schweiz in Richtung Italien. Wir wollen uns am Laggo Magioro für die Nacht niederlassen. Einen anderen Camping-Platz hatten wir per Mail angeschrieben. Die Buchung über die Webseite hatte nicht funktioniert. Irgendwas wird sich also ergeben.

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Heute gab es dann auch das erste Frühstück im Camper. Hatte ich schon die Sonne zum Aufstehen und beim Frühstück erwähnt? Dann noch eine Dusche in den nicht ganz so cleanen Campingduschen.

Auschecken müssen wir nicht zu pünktlich. Da war man sehr entspannt. Es würde ausreichen, wenn wir den Platz bis zum Mittag geräumt haben. So können wir ausschlafen und noch ein wenig das Wetter genießen, bevor wir uns auf den Weg machen.

Bevor wir den Platz verlassen will ich noch das geliehene Kabel noch gegen meine Kaution zurück tauschen. Aber wehe man klopft da an das Häuschen während der Mittagspause. Das sieht man gar nicht so gerne. Da gabs direkt einen Einlauf. Es wäre Mittagspause und das muss man dann auch bitte so planen. Bitte die Kollegen suchen, die sich vielleicht irgendwo auf dem Platz befinden. Dann kann es aber schließlich endlich los gehen.

Wir fahren ein bisschen um den See und stoppen in Montreux. „Der frühere deutsche Name Muchtern wird heute nicht mehr verwendet. Die Stadt liegt am Genfersee im Schutz von 2000 Meter hohen Berggipfeln. Die klimatischen Bedingungen und die subtropische Vegetation an der Uferpromenade machen Montreux zum Fremdenverkehrsort von internationalem Ruf, bekannt zudem als Austragungsort des Montreux Jazz Festival.“ [Wikipedia] Wir stellen den Camper in einer Seitenstraße ab und gehen ein wenig an der Promenade entlang. Hier gibt es einen tollen Fußweg direkt am Genfer See den ganzen Ort entlang.

Am Ufer des Sees findet sich auch eine Statue von Freddie Mercury. „In Brian Mays Biografie heißt es, dass Mercury die Bandmitglieder im Januar 1991 in Montreux versammelt habe, um ihnen die Wahrheit über seinen Gesundheitszustand zu offenbaren. In Clarens bei Montreux besaß Mercury eine Villa am Ufer des Genfersees. Das Bootshaus ist auf dem Cover des 1995 erschienenen Albums Made in Heaven abgebildet.“ [Wikipedia]

Rund um die Statue werden natürlich ohne Ende Fotos gemacht. Vor allem von Asiaten. So sehr Klischee. Natürlich mach ich auch eins.

Montreux ist ein toller Ort. Wie ein frischer erhaltener Kurort aus den 50er Jahren. Alles sehr stilvoll, sauber und schön gemacht. Und das lässt man sich hier auch gut bezahlen. Und dann eben auch noch Schweiz. Die Erfahrung hatten wir bereits letztes Jahr auf der Rückreise unserer Motorrad Tour gemacht. Da haben wir hier auch nichts Bezahlbares gefunden.

Nach einer Runde am See und durch die Stadt geht es zurück zum Camper und dann wieder auf die Straße. Ohne Autobahn geht es über schöne Pässe nach Italien.

In der modernen Technikergebenheit vertraue ich natürlich dem Navi. Der Laggo ist als Ziel eingegeben. Ebenso die Vermeidung von Autobahnen. Und dann stehst du irgendwann vor der Autoverladestation bei Brig. Der Simplontunnel bringt dich hier von der Schweiz nach Italien. Aber eben auf dem Rücken eines Zuges. Alle paar Stunden fährt hier ein Zug in die eine oder andere Richtung. Ob wir da überhaupt mit dem Camper drauf passen haben wir gar nicht erst geprüft. Der nächste Zug fährt eh erst in einer Stunde.

Die Alternative ist der Simplon-Pass. Definitiv die bessere und vor allem schönere Alternative. Die Aussicht und das Bergpanorama ist wunderbar. Es ist überschaubar viel los.

Oben auf dem Pass gibt es ein tolles Hotel-artiges Gebäude, vielleicht von der letzten Jahrtausendwende. Ein Hospiz wie sich später rauskriegen lässt. Sehr abgelegen, aber für den Anlass sehr angemessen. Dafür eine Weide mit einer Gruppe von Kühen mit Kuhglocken um den Hals. Dementsprechend bimmelt es hier oben auch. Ein komplett überzeichnetes Bild.

Aber kalt ist es. Sehr. Gerade einmal 5°C werden hier noch angezeigt. Nach ein paar Fotos geht es weiter und wir erreichen die Grenze und betreten Italien.

Wir haben inzwischen Nachricht von dem Campingplatz, den wir per Mail angeschrieben haben. Es gibt noch frei Plätze. Wir haben also ein Ziel, dass wir anfahren können. Eingecheckt. Bezahlt. Wir werden hier zwei Nächte bleiben.

Der Platz ist fest in deutscher Hand. Fast jedes Kennzeichen an den geparkten Campern oder Wohnmobilen ist ein Deutsches.

Nach den Kilometern heute auf der Straße reicht es auch für heute. Wir stellen uns erst einmal auf und breiten uns ein wenig aus. Es ist immer noch neu, so einen Platz zu beziehen. Heute Abend gehen wir Essen. Die Küche bleibt kalt. Auf dem Platz gibt es ein kleines Restaurant. Dann ist für alle Pizza-Abend. und wir wissen schon einmal wo wir morgen früh Brötchen bekommen werden.

cheers.
Sebastian

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